Das Moltkeviertel hat drei große öffentliche Grünflächen. Alle Grünflächen wurden bei der städteplanerischen Konzipierung des Moltkeviertels durch Robert Schmidt um 1908 detailliert geplant.
Form und Größe dieser Grünflächen sind seit ihrer Entstehung nicht nennenswert verändert worden, sehr wohl allerdings deren Gestaltung.
Insgesamt hat das Moltkeviertel einen hohen Anteil an Baumbeständen und Grünflächen und wirkt – insbesondere aus der Vogelperspektive – wie eine grüne Gartenstadt (s.o.)
CAMILLO-SITTE-PLATZ
Der Camillo-Sitte-Platz – benannt nach dem Wiener „Wiederbegründer der Stadtbaukunst“ und späteren Direktor der Salzburger Staatsgewerbeschule – ist von einem ursprünglich beeindruckenden Schmuckplatz mit zentraler Wasserfläche und Wasserspiel und einer Vielzahl von farbenprächtigen Blumenrabatten zu einer reinen Rasenfläche mit einzelnen Bäumen, umrahmt von Buschwerk, geworden.
WIEBEANLAGE
Im südlichen Teil des Moltkeviertels wurde ab 1925 mit der Wiebeanlage eine ungewöhnliche Art einer Parkanlage geschaffen – erstmals in Deutschland. Die öffentliche Parkanlage liegt dabei im Innenbereich der darum angeordneten Häuserblocks: Die rückwärtigen Gärten der einzelnen Häuser grenzen direkt an den Park mit seinen Kinderspielplatz und seinen Grünbereichen. Das Luftbild zeigt die Dreiteilung der Grünfläche.
MOLTKEPLATZ
Als größte Grünfläche des Moltkeviertels war der Moltkeplatz ursprünglich als Teil einer durchgehenden, offenen Belüftungsschneise angelegt; nur an den beiden Längsseiten waren Platanen in Doppelreihe gepflanzt. Die meisten dieser etwa 100 Jahre alten Bäume sind erhalten und haben mittlerweile mächtige Kronen.
Die im nördlichen Bereich des Moltkeplatzes liegende Rasenfläche wurde im Laufe der Zeit geringfügig verkleinert, um einen Parkplatz anlegen zu können. Vor dem ursprünglichen Kegelklubhaus (heute „Villa Moltkeplatz“) entfielen die Blumenrabatten und einige Ruhebänke. Dieser Parkplatz wird seitdem – wie die Tennisplätze, der Spielplatz und der heutige Bolzplatz – in Querrichtung des Moltkeplatzes durch Bäume und hohe Büsche optisch getrennt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Rasenflächen des Moltkeplatzes als Kleingärten und Fläche zur Haltung von Kleinvieh wie z. B. Ziegen genutzt und dienten zur Gewinnung von Lebensmitteln.
Den südlichen Bereich des Moltkeplatzes bildet heute eine große Rasenfläche, auf dieser eine Boulebahn gebaut wurde. Im Untergrund befand sich eine alte (aber zumindest grundsätzlich intakte) Bunkeranlage, die 2016 zugeschüttet wurde. Die „Rakete“ und eine Einstiegsmöglichkeit in der südöstlichen Ecke der Rasenfläche wurden dabei entfernt.
Ähnliche Anlagenreste auf der anderen Seite der Moltkestraße am Abhang zur Messelstraße vor dem Robert-Schmidt-Berufskolleg, wurden dem Erdboden gleichgemacht.
Im mittleren Bereich des Moltkeplatzes befinden sich die Anlagen des Tennisvereins TC Schellenberg e.V. Nach Norden schließen sich ein Kinderspielplatz und ein Bolzplatz sowie eine Rasenfläche und der Parkplatz vor der „Villa Moltkeplatz“ an.
Auf der Rasenfläche des nördlichen Moltkeplatzes sind seit 1981 Kunstwerke als ein Skulpturenensemble ausgestellt.