Krzysztof Penderecki, am 23. November 1933 in Polen geboren, gehört zu den wenigen zeitgenössischen Komponisten der Avantgarde, denen der Durchbruch zur breiten Öffentlichkeit gelang. So steht es in Wikipedia, so ist er vielen musikinteressierten Menschen bekannt. Norbert Lammert, der scheidende Bundestagspräsident, hat zum Beispiel die Uraufführung der Lukaspassion in Münster 1964 erlebt und er saß mit seiner Frau im Auditorium der Philharmonie als dieses Werk am 13 November 2016 unter Pendereckis Regie aufgeführt wurde.
Zufällig erfuhren wir, dass die Eheleute 1962 bis 1963 in der Olbrichstraße gewohnt hatten. Über den Schott Musikverlag nahmen wir bereits im Herbst 2014 Kontakt auf, denn wir wollten den berühmten Komponisten mit einer Tafel an seinem ehemaligen Wohnhaus ehren und ihm einen würdigen Empfang bereiten.
Als sein Besuch für 2015 angekündigt wurde, ging es an die Vorbereitung.
Penderecki im Moltkeviertel zu empfangen, ohne die Philharmonie und Folkwang Universität zu informieren, wäre unverzeihlich gewesen. Beide boten in ihrer Begeisterung spontan Empfänge und ein kleines Begleitprogramm an. Prof. Günter Steinke von der Folkwang Universität entwickelte bereits Ideen für die Aufführung der Lukaspassion und wollte diese im gemeinsamen Gremium mit der Philharmonie vortragen. Beide bedauerten sehr, dass sie die Lukaspassion nicht mehr in das laufende, sondern erst 2016 in ihr Programm „NOW!“ nehmen konnten. Wir sind stolz darauf, dieses Konzert von Penderecki mit unserer Idee angestoßen zu haben.
2016 kamen Krzysztof Penderecki und seine Ehefrau Elzbieta direkt aus China in die Philharmonie und einen Tag später zu uns ins Moltkeviertel.